Schularten der Sekundarstufe I
Hier werden die Schularten der Sekundarstufe I vorgestellt. Die Sekundarstufe I gliedert sich in vier Schularten. Die Sekundarstufe I dauert für die Unterstufe des Gymnasiums zwei Jahre, für die anderen drei Schularten drei Jahre.
Werkschule
Auftrag und Ziel
Die Werkschule (separativ oder in Realschule integriert) ist für lernbehinderte Jugendliche bestimmt. Die Werkschule fördert die praktischen Anlagen. Durch die besondere Förderung werden den Lerndefiziten, Lernschwächen und Entwicklungsrückständen entsprochen, das Selbstvertrauen wird gestärkt und die Selbstständigkeit aufgebaut. Der Abschluss der Werkschule bildet die Basis für die Grundausbildung mit Attest. In Einzelfällen ist auch eine Berufslehre möglich.
Anforderungen im Übertrittsverfahren
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Personale Kompetenzen
Die Schülerin, der Schüler zeigt Lernwillen im Unterricht; hält sich an Vereinbarungen und Regeln und kommt ihren, seinen Pflichten nach. -
Soziale Kompetenzen
Die Schülerin, der Schüler nimmt Rücksicht auf andere und respektiert andere Ansichten und Meinungen. -
Leistung
Die Schülerin, der Schüler besitzt einfache praktische Fertigkeiten und wendet sie im Alltag an.
Realschule
Auftrag und Ziel
Die Realschule ist eine Schulart der Sekundarstufe I. Sie umfasst drei obligatorische Schuljahre (1. bis 3. Klasse) und bildet mit der Sekundarschule die kooperative Oberstufe.
Die Realschule vertieft und erweitert die Lerninhalte der Primarschule, indem sie gezielt von den erworbenen Kenntnissen sowie den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler ausgeht. Sie verknüpft die Theorie im Unterricht mit der Praxis im Alltag.
In der Realschule werden die Schülerinnen und Schüler ganzheitlich nach ihren praktischen und theoretischen Begabungen gezielt gefördert. Der vermehrte Einsatz von Fachlehrpersonen und schulischen Heilpädagoginnen und -pädagogen ermöglicht eine zusätzliche individuelle Förderung.
Der Abschluss der Realschule bildet die Grundlage für eine Berufslehre.
Anforderungen im Übertrittsverfahren
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Personale Kompetenzen
Die Schülerin, der Schüler zeigt Lernwillen im Unterricht und motiviert sich nach Misserfolgen erneut; hält sich an Vereinbarungen und Regeln und kommt ihren, seinen Pflichten nach. -
Soziale Kompetenzen
Die Schülerin, der Schüler nimmt Rücksicht auf andere und respektiert andere Ansichten und Meinungen; beteiligt sich aktiv und konstruktiv an Arbeiten in der Gruppe und richtet die eigene Arbeit auf das gemeinsame Ziel aus. -
Leistung
Die Schülerin, der Schüler erreicht ein genügendes Leistungsniveau.
Sekundarschule
Auftrag und Ziel
Die Sekundarschule ist eine Schulart der Sekundarstufe I. Sie umfasst drei obligatorische Schuljahre (1. bis 3. Klasse) und bildet mit der Realschule die kooperative Oberstufe.
Die Sekundarschule vermittelt eine umfassende Bildung in sprachlicher, mathematisch-naturwissenschaftlicher und musischer Richtung. Sie verlangt bewegliches Denken, selbstständiges Arbeiten und gutes Abstraktionsvermögen.
Der Abschluss der Sekundarschule bildet die Grundlage für eine Berufslehre und weiterführende Schulen.
Anforderungen im Übertrittsverfahren
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Personale Kompetenzen
Die Schülerin, der Schüler zeigt Lernwillen und beteiligt sich aktiv am Unterricht; hält sich an Vereinbarungen und Regeln und kommt ihren, seinen Pflichten nach; übernimmt Verantwortung für das eigene Lernen und Handeln. -
Soziale Kompetenzen
Die Schülerin, der Schüler nimmt Rücksicht auf andere und respektiert andere Ansichten und Meinungen; beteiligt sich aktiv und konstruktiv an Arbeiten in der Gruppe und richtet die eigene Arbeit auf das gemeinsame Ziel aus; trägt in Konfliktsituationen zu fairen Lösungen bei. -
Leistung
Die Schülerin, der Schüler erreicht ein gutes Leistungsniveau.
Kooperative Oberstufe
Hier finden Sie Informationen zur Kooperativen Oberstufe:
Langzeitgymnasium
Das Gymnasium Unterstufe umfasst die ersten zwei Jahre des 6-jährgen Langzeitgymnasiums. Auf der Grundlage einer breiten Allgemeinbildung schafft das Gymnasium Unterstufe die Voraussetzung für den Maturitätslehrgang. Es richtet sich an leistungsstarke Schülerinnen und Schüler, welche in allen schulischen Begabungs- und Fähigkeitsbereichen überdurchschnittlichen Anforderungen genügen. Das Bildungsziel ist die gesamtschweizerisch anerkannte gymnasiale Maturität. Die Zuger Langzeitgymnasien bieten eine zweisprachige Maturität (Deutsch – Englisch) an. Das Angebot richtet sich an begabte Schülerinnen und Schüler, die einen vertieften Umgang mit der Fremdsprache Englisch erwerben möchten.
Zuger Schülerinnen und Schüler der 6. Primarklasse, die einen Zuweisungsentscheid haben und sich fürs Langzeitgymnasium anmelden dürfen, werden von ihrer Lehrperson oder per Post nach Mitte März informiert und können sich anschliessend anmelden.
Alle Zuger Schülerinnen und Schüler mit einer Zuweisung an ein Langzeitgymnasium verfügen zunächst über die «eingeschränkte freie Schulwahl». Als «eingeschränkt» gilt die freie Schulwahl deshalb, weil im Falle einer ungünstigen Verteilung der Anmeldezahlen Zuteilungen an die Schulstandorte Menzingen und Zug und ab SJ 2025/26 Rotkreuz vorgenommen werden müssen. Dieses Verfahren ist in der Broschüre «Langzeitgymnasium: Schulwahl und Zuteilung» beschrieben.
Ziel des Gymnasiums ist die Hochschulreife. Die Schülerin, der Schüler lernt nicht bloss, den Stoff aufzunehmen, zu verarbeiten und wiederzugeben, sondern auch Probleme sachgemäss zu bearbeiten, klar darzustellen und zu lösen. Sicheres Wissen, selbstständiges Denken und klare Darstellung sind mit dem Vermögen verbunden, sich in der Standardsprache Hochdeutsch richtig und treffend auszudrücken.
Das sechsjährige Gymnasium ist ein kontinuierlicher Lehrgang, der von der 1. Klasse zur Maturität führt und hohe Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler stellt. Ein Austritt nach der obligatorischen Schulzeit ist nach diesem Ausbildungskonzept nicht sinnvoll. Mit der Kantonsschule Menzingen (KSM) und ab SJ 2025/26 der Kantonsschule Rotkreuz (KSR) besteht die Möglichkeit, im Anschluss an die 2. oder 3. Sekundarklasse einen vierjährigen Maturitätslehrgang zu besuchen.
Personale Kompetenzen
Die Schülerin, der Schüler will viel wissen, hat Freude Neues zu erkennen und hat Interesse am Lernen; passt sich rasch neuen Situationen und Anforderungen an; ist bereit, viel und ausdauernd zu lernen und sich Lerninhalte anzueignen, deren Sinn und Zweck zunächst nicht abschätzbar sind; verkraftet hohe und länger andauernde Leistungsansprüche.
Soziale Kompetenzen
Die Schülerin, der Schüler nimmt Rücksicht auf andere und respektiert andere Ansichten und Meinungen; richtet die eigene Arbeit in der Gruppe auf das Ziel aus, bringt kreative Beiträge in die Gruppe ein und kann unterschiedliche Ansichten innerhalb der Gruppe zusammenführen; erkennt Konfliktsituationen, spricht diese an und trägt zu fairen Lösungen bei.
Leistung
Die Schülerin, der Schüler erreicht ein sehr hohes Leistungsniveau (Orientierungswert: 5.2).
Montag bis Donnerstag 08:15 - 11:45 13:30 - 17:00