Rohstoffe
Die Bauwirtschaft im Kanton benötigt jährlich rund 500’000 Kubikmeter Gesteinskörnung als Grundbaustoff. Davon sind rund 80% aus Kiesgruben. Der Rest wird durch Aufbereitung mineralischer Bauabfälle gedeckt. Nach dem Abbau werden die Kiesgruben mit unverschmutztem Aushub aufgefüllt und rekultiviert.
Kiesabbau
Der Kiesabbau wird über die kantonale Richtplanung gesteuert. Im jährlich erstellten Kiesbericht werden die aktuellen Eckdaten zur Zuger Kieswirtschaft ausgewertet, zusammengefasst und mit der bisherigen Entwicklung verglichen.
Unverschmutzter Aushub und Ausbruchmaterial
Dort wo gebaut wird, fällt meistens auch Aushub- oder Ausbruchmaterial an. Als Aushub- und Ausbruchmaterial bezeichnet man alle Materialien, welche bei Bauarbeiten unterhalb des belebten Bodens ausgehoben werden, also Fels, Kies, Sand, Lehm usw.
Verwertbarer, kiesiger Aushub wird direkt für Hinterfüllungen, zur Kiesgewinnung oder für das Wiederauffüllen von Kiesgruben eingesetzt. Nur wenn die Kapazitäten in den Kiesgruben nicht ausreichen, können Aushubdeponien für die Ablagerung von unverschmutztem Aushub- und Ausbruchmaterial bewilligt werden.
Recyclingbaustoffe
Die konsequente Trennung und die professionelle Aufbereitung von Bauabfällen sind eine wichtige Voraussetzung für die Herstellung hochwertiger Recyclingbaustoffe. Werden sie anstelle von Primärressourcen eingesetzt, können Energie und Deponieraum eingespart und Rohstoffe (natürliches Kies) geschont werden. Ein Stoffkreislauf wird möglich. Typische Recyclingbaustoffe sind: Asphaltgranulat, Betongranulat, Mischgranulat (aufbereiteter Mauerbruch) und Dachziegelsand. Die Baustoffe können wieder als Zumischungen in hochwertigem Asphalt und Beton eingesetzt werden. Die Baustoffindustrie ist gefordert, möglichst hohe Anteile an Recyclingbaustoffen in diesen Produkten zu erreichen.
Damit künftig grössere Mengen an Recyclingbaustoffen eingesetzt werden, ist insbesondere auch das Engagement der Planer und Architekten nötig. Der Einsatz von Recyclingbaustoffen sollte bereits bei den Ausschreibungen der Bauarbeiten berücksichtigt werden.
Die politische Zielvorgabe des Richtplans verlangt, dass der Anteil der mineralischen Recyclingbaustoffe am jährlichen Gesamtumsatz von Kies- und Kiesersatzstoffen auf 33 Prozent im Jahr 2035 gesteigert werden soll. Damit sind ambitionierte Ziele für die Produktion von Recyclingbaustoffen im Kanton Zug gesetzt.
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