30.04.2024, Medienmitteilung
Bevölkerungsbefragung für eine zukunftsorientierte Alterspolitik
Die Anzahl älterer Menschen im Kanton Zug nimmt zu und wird weiter ansteigen. Um diesen Entwicklungen aktiv zu begegnen, engagiert sich der Kanton Zug für eine zukunftsorientierte Alterspolitik. Im Rahmen des Investitionsprogramm Zug+ werden mit einer Umfrage von Mai bis Juli 2024 wichtige Erkenntnisse gewonnen, wie die Zuger Bevölkerung ab 55 Jahren ihre eigenen Potenziale nutzen und sich ihren Vorstellungen und Fähigkeiten entsprechend sinnstiftend einbringen kann. Damit leistet der Kanton Zug schweizweit Pionierarbeit in alterspolitischer und wissenschaftlicher Hinsicht.
Die Bevölkerung wird immer älter. Gemäss dem Referenzszenario des Bundesamtes für Statistik wird im Kanton Zug der Altersquotient, der das Verhältnis der Bevölkerung im Pensionsalter zur Bevölkerung im Erwerbsalter misst, von 31 Prozent im Jahr 2024 auf 52 Prozent im Jahr 2050 ansteigen. Demnach wird jede zweite erwachsene Person über 65 Jahre alt sein. Diese demografischen Veränderungen werden den Kanton Zug in den kommenden Jahren vor bedeutende Herausforderungen in den Bereichen Wohnen, Hilfe, Betreuung und Pflege von älteren Menschen stellen. Gleichzeitig bietet der demografische Wandel Chancen. Heute sind ältere Menschen oft aktiver, gesünder und technologisch versiert. Viele ältere Menschen engagieren sich freiwillig oder ehrenamtlich für die Gemeinschaft und sind länger im Berufsleben tätig. Sie bilden daher eine wichtige und unverzichtbare Stütze für die Gesellschaft.
Mehr über die Anliegen der Bevölkerung ab 55 Jahren herausfinden
Um diesen Entwicklungen aktiv zu begegnen, hat der Regierungsrat im Rahmen des Investitionsprogramms «Zug +» eine Befragung der gesamten Zuger Bevölkerung ab 55 Jahren in Auftrag gegeben. Alle Einwohnerinnen und Einwohner ab 55 Jahren werden im Verlauf des Monats Mai 2024 angeschrieben und gebeten, ihre Meinung zu den Themenbereichen Familie, Gesellschaft und Erwerbstätigkeit zu teilen. «Die Umfrageresultate sollen wichtige Erkenntnisse darüber liefern, wie ältere Menschen ihre Potenziale optimal nutzen und sich entsprechend ihren Bedürfnissen, Vorstellungen und Fähigkeiten sinnstiftend einbringen können und wollen. Die Teilnahme der Bevölkerung ist für uns deshalb von grosser Bedeutung», betont Andreas Hostettler, Direktor des Innern .
Ziel der Umfrage ist es, eine wissenschaftliche Basis für die Gestaltung politischer Rahmenbedingungen zu schaffen. Parallel erarbeitet der Kanton in engem Austausch mit den Gemeinden sowie Akteurinnen und Akteuren im Altersbereich eine Altersstrategie. Mit diesem breit gefassten und partizipativen Ansatz schafft er so die Rahmenbedingungen für eine zeitgemässe und zukunftsgerichtete Alterspolitik. Für die Umsetzung der Befragung hat er das Forschungsinstitut gfs.bern und die Hochschule Luzern beauftragt.
Die Befragung ist freiwillig und kann online, schriftlich oder telefonisch erfolgen. Die Umfrage ist auf Deutsch (schriftlich und online) oder auf Englisch (online) möglich. Zudem ist der deutsche Fragebogen in einer vereinfachten Sprache erhältlich. In allen elf Gemeinden werden ausserdem Veranstaltungen angeboten, um bei Bedarf Unterstützungsmöglichkeiten zum Ausfüllen der Umfrage zu schaffen. Die Befragung ist anonym und sämtliche Daten werden streng vertraulich behandelt. Die Studienergebnisse werden voraussichtlich im Frühjahr 2025 veröffentlicht.
Der Regierungsrat dankt der Zuger Bevölkerung bereits im Voraus für ihre Teilnahme an dieser bedeutenden Umfrage.
Umfrage bei der Zuger Bevölkerung ab 55 Jahren
Kontakt
Andreas Hostettler
Statthalter, Direktor des Innern Direktion des Innern
+41 41 594 58 72 andreas.hostettler@zg.ch