16.09.2024, Medienmitteilung
Beitrag an neues Bildungszentrum im Gesundheitsbereich in Rotkreuz
Der Kanton Zug will einen Beitrag leisten, dem Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich entgegenzuwirken: Zug soll sich an den Aufbaukosten für ein neues Bildungszentrum in Rotkreuz von XUND mit höchstens 10 Millionen Franken beteiligen.
Aufgrund der Annahme der Pflegeinitiative im November 2021 stehen Bund, Kantone und die Leistungserbringer im Bereich Gesundheit in der Pflicht, die Ausbildungskapazitäten zu erhöhen. XUND hat als Bildungszentrum und verantwortliche Organisation der Arbeitswelt (OdA) in der Zentralschweiz einen Strategieprozess lanciert, der ein entsprechendes Wachstum vorsieht, und einen weiteren Standort gesucht. Der benötigte Raumbedarf beträgt ca. 6000 m2; die gute Erreichbarkeit aus der Zentralschweiz stellt ein wichtiges Kriterium dar. Geprüft worden sind Standorte in den Zentralschweizer Kantonen. In der Evaluation wurde Rotkreuz als Ergänzung zum Bildungszentrum in Luzern von XUND favorisiert. Im Fokus sind geplante Gebäude auf dem Suurstoffi-Areal. Die Mietverhandlungen mit der Eigentümerin (Zug Estates AG) sind abgeschlossen und der Stiftungsrat der Stiftung Berufsbildung Gesundheit Zentralschweiz (BGZ) hat sich mit Beschluss vom 5. September 2024 für den Standort Rotkreuz und die Miete eines Gebäudes auf dem Areal entschieden.
Kanton Zug beteiligt sich an Aufbaukosten
Der Zuger Regierungsrat geht für ein Bildungszentrum mit Standort in Rotkreuz von Investitionskosten für den Innenausbau von rund 15 Millionen Franken aus. Daran will er sich zu zwei Dritteln bzw. mit maximal 10 Millionen Franken beteiligen und beantragt dies dem Kantonsrat. Der Betrag soll in drei Tranchen an die BGZ ausbezahlt werden: Die erste Auszahlung ist im Budgetjahr 2025 geplant, wenn der entsprechende Kantonsratsbeschluss rechtskräftig ist (dies ist ungefähr Mitte 2025 zu erwarten), die zweite Zahlung ist für 2027 und die dritte für 2028 vorgesehen. Frau Landammann Silvia Thalmann-Gut führt aus: «Der Kanton Zug will einen erheblichen Beitrag leisten, um dem Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich entgegenzuwirken. Das Bildungszentrum ist für die Zentralschweiz und für Zug von grosser Bedeutung.»
Überregionale Ausstrahlung und gestärktes duales Berufsbildungssystem
Das Engagement für die Höhere Fachschule der Gesundheitsberufe entspricht der Strategie des Regierungsrats, die Spitzenposition im Standortwettbewerb zu halten: Der Kanton unterstützt eine attraktive Aus- und Weiterbildung, insbesondere in zukunftsweisenden Branchen und Tätigkeiten. Gemäss Gesetz kann er sich mittels einfachen Kantonsratsbeschlusses an Höheren Fachschulen oder Einrichtungen von Fachhochschulen beteiligen. «Vor dem Hintergrund des Mangels an Fachkräften im Gesundheitsbereich ist ein Bildungszentrum ein Standortvorteil, weil Fachkräfte unmittelbar vor Ort ausgebildet und rekrutiert werden können», erklärt Silvia Thalmann-Gut. «Es ist ein Leuchtturmprojekt mit überregionaler Ausstrahlung. Mit dem Bildungszentrum wird das duale Berufsbildungssystem gestärkt und mit der praxisorientierten Ausbildung auf Stufe Höhere Fachschule das Bildungsangebot im Kanton ergänzt. Damit erhalten junge Berufsleute eine zukunftsträchtige Perspektive auf dem Arbeitsmarkt.»
XUND
Unter dem Namen XUND tritt einerseits der in der Rechtsform eines Vereins organisierte Berufsbildungsverband Gesundheit Zentralschweiz (regionale Organisation der Arbeitswelt OdA) auf, der von den Spitälern, Alters- und Pflegezentren sowie Spitex-Organisationen getragen wird. Andererseits trägt diesen Namen das XUND Bildungszentrum Gesundheit Zentralschweiz, dessen rechtliche Trägerin die gemeinnützige Stiftung Berufsbildung Gesundheit Zentralschweiz ist. Das Bildungszentrum nimmt im Auftrag der OdA bzw. der Betriebe die Aus- und Weiterbildung insbesondere von Pflegefachkräften sowie anderen Gesundheitsfachpersonen wahr. Die Mission von XUND ist die bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildung von genügend und qualifizierten Gesundheitsfachkräften für die Region. XUND führt derzeit ein Bildungszentrum in Luzern sowie einen Standort für das Praxistraining in Alpnach. Das Portfolio umfasst Höhere Fachschulen in Pflege und biomedizinischer Analytik, Nachdiplomstudien in Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege, überbetriebliche Kurse für Fachfrauen/-männer Gesundheit EFZ und Assistentinnen/Assistenten Gesundheit und Soziales EBA sowie ein breites Weiterbildungsangebot. XUND versteht sich als regionale Ausbildungsorganisation und hat sich in ihrer Strategie zum Ziel gesetzt, ihre Ausbildungsangebote regional verankert in mehreren Zentralschweizer Kantonen anzubieten.
Kontakt
Silvia Thalmann-Gut
Frau Landammann und Volkswirtschaftsdirektorin Kanton Zug Volkswirtschaftsdirektion
+41 41 594 53 37 silvia.thalmann@zg.ch