22.01.2024, Medienmitteilung
Neuigkeiten aus der Zuger Archäologie und Bauforschung - öffentlicher Vortrag
Der Jahrhundertfund einer römischen Villa, ein bronzezeitliches Grab, unerwartete Stadtmauerreste aus dem Mittelalter und geheimnisvolle Kritzeleien aus der Frühen Neuzeit: Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie blickt auf ein spannendes Archäologie-Jahr 2023 zurück. Fachpersonen präsentieren die Höhepunkte am Sonntag, 28. Januar 2024, 15.00 Uhr an der Hofstrasse 20 in Zug.
Archäologische Ausgrabungen, Untersuchungen bei Bauprojekten und archäologische Prospektionen bringen besondere Fundstücke aus der Vergangenheit zu Tage. Die wichtigsten und spannendsten Entdeckungen aus dem Jahr 2023 stellt das Amt für Denkmalpflege und Archäologie an einem öffentlichen Vortrag Ende Januar vor. Die Vortragsreihe wurde erstmals 2006 durchgeführt und erfreut sich seither grosser Beliebtheit bei der kulturhistorisch interessierten Zuger Bevölkerung. Mit viel Hintergrundwissen, Bildmaterial und spannenden Fragestellungen erhält das Publikum nicht nur einen Einblick in die Geschichte, sondern lernt auch die Arbeit der Fachpersonen des Amts für Denkmalpflege und Archäologie besser kennen.
Römischer Jahrhundertfund im Aebnetwald in Cham
Im Zentrum der Veranstaltung stehen einmal mehr besondere Funde, auf die das Amt für Denkmalpflege und Archäologie an unterschiedlichen Orten im Kanton Zug gestossen ist. So etwa ein Grab aus der Bronzezeit, dass im Aebnetwald entdeckt wurde oder die noch unerklärbaren Funde im Ägeri- und Zugersee. Der Höhepunkt des Jahres war die Entdeckung der eindrücklichen römischen Gebäudefundamente und Funde im Rahmen der Rettungsgrabungen im Kiesabbaugebiet Aebnetwald bei Cham-Oberwil. Ohne vorgängige Hinweise in den Überlieferungen tauchten dort gut erhaltene römische Mauerreste aus dem Waldboden auf.
Mit der bauarchäologischen Untersuchung des Hauses Grabenstrasse 46 fügt sich ein weiteres Puzzlestück in das Bild der Stadtgeschichte von Zug. Nebst Holzwänden aus dem 14. Jahrhundert haben sich darin Teile der Stadtmauer bis auf die Höhe der Zinnen erhalten. Aus einem Wohnhaus in Menzingen stammt ein aussergewöhnliches Fundensemble aus Musiknoten. Das Publikum erlebt am Vortrag, wie es tönt, wenn Fundstücke zum Klingen gebracht werden und kann miträtseln, was jahrhundertealte Kritzeleien auf einer Holzwand aus Walchwil zeigen könnten.
Öffentlicher Vortrag – Neues aus Archäologie und Bauforschung
Datum: Sonntag, 28. Januar 2024, 15.00 Uhr
Veranstaltungsort: Wilhelm-Gebäude, Aula, Hofstrasse 20, 6300 Zug (vis-à-vis Museum für Urgeschichten)
Referierende:
Anette JeanRichard
Leiterin Abteilung Bauforschung und Mittelalterarchäologie
Gishan F. Schaeren
Leiter Abteilung Ur- und frühgeschichtliche Archäologie
Eintritt: frei
Über das Amt für Denkmalpflege und Archäologie
Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie ist verantwortlich für Erhalt, Pflege, Erforschung und Dokumentation des archäologischen und bauhistorischen Erbes des Kantons Zug.
Bildmaterial
Kostenlose Publikation unter Einhaltung von Copyright / Angabe Name und Vorname.
Cham, Aebnetwald. Übersicht Richtung Rigi und Pilatus. Im grossen Festzelt befinden sich die bisher ausgegrabenen Mauern des römischen Grossbaus. Die Ausrichtung des römischen Gebäudes entspricht derjenigen des weissen Zeltes. Foto ADA ZG, David Jecker
Cham, Aebnetwald. Blick auf die Fundamentreste von zwei Räumen innerhalb der weitläufigen, römischen Mauerbefunde. Foto ADA ZG, David Jecker.
Mitarbeiterinnen des Amts für Denkmalpflege und Archäologie beim Ablösen von Notenblättern in einem Haus in Menzingen. Foto ADA ZG, Anette JeanRichard.
Eine Mitarbeiterin des Amts für Denkmalpflege und Archäologie bei der Dokumentation von Kritzeleien auf einer Blockwand aus einem Haus in Walchwil. Foto ADA ZG, Eugen Jans.
Kontakt
Gishan Schaeren
Amt für Denkmalpflege und Archäologie Direktion des Innern
+41 41 728 28 58 gishan.schaeren@zg.ch