22.08.2025, Medienmitteilung
Asiatische Hornisse im Kanton Zug
Im August sind erstmals Nester der Asiatischen Hornisse entdeckt worden. Die beiden Nester in Oberwil bei Zug und auf dem Zugerberg wurden von einem Schädlingsbekämpfer entfernt. Im Fokus steht bei der Bekämpfung das Entfernen der Nester.
Die Asiatische Hornisse stammt ursprünglich aus den Regionen zwischen Afghanistan und Ostchina, Indochina und Indonesien. 2004 wurde sie aus Südostasien nach Europa eingeschleppt und gilt hier als gebietsfremde invasive Art. In der Schweiz wurde Ihre Präsenz erstmals 2017 im Kanton Jura offiziell bestätigt. Im Kanton Zug wurde 2024 erstmals in Walchwil ein Einzeltier gesichtet. Im August 2025 folgten nun die ersten Nestfunde in Oberwil auf einem Feld und auf dem Zugerberg an einem Gebäude. Beide Nester konnten umgehend von einem Schädlingsbekämpfer entfernt werden.
Gefahr für Honigbienen
Wie alle Hornissen ernährt sich die Asiatische Hornisse von Bienen, Wespen, Fliegen, Schmetterlingen und Spinnen. Ausserdem frisst sie Fleischstückchen von Tierkadavern oder von frei zugänglichen Lebensmitteln. Je häufiger die Asiatischen Hornisse vorkommt, desto eher kann sie für Honigbienen, die ihre Hauptbeute darstellen, und für die Imkerei zum Problem werden. Insbesondere Ende Sommer, wenn das Nahrungsangebot an Wildbienen und anderen Insekten knapper wird, ernähren sich Asiatische Hornissen verstärkt von Honigbienen. Die Imkerinnen und Imker im Kanton Zug wurden vom kantonalen Bieneninspektor Hermann Villiger über die aktuelle Lage informiert. Für den Menschen stellt das Gift der Asiatischen Hornisse kein grösseres Risiko dar als das ihrer europäischen Verwandten.
Beobachtungen melden
Nach heutigem Wissensstand ist das Entfernen von Nestern die effizienteste Bekämpfungsmethode. Auch wenn eine Ausrottung nicht möglich ist, kann die Hornissen-Population wenigstens eingedämmt werden. Die Bekämpfung der Asiatischen Hornisse erfolgt in Zusammenarbeit mit den Zuger Imkerinnen und Imkern. Beobachtungen der Asiatischen Hornisse können von der Bevölkerung online gemeldet werden (siehe Link). Im Formular sind Datum, Uhrzeit, Ort und Umgebung (z. B. Bienenstöcke, Wald) des Fundes zu melden. So kann die Suche nach Nestern oder deren Bekämpfungen zeitnah eingeleitet werden.
Asiatische Hornisse auf Weintrauben. (Jörg Tillmans)